Äthiopisches Tukul


Auszüge aus Shelter, Copyright 1973, Shelter Publications, PO Box 279, Bolinas CA 94924, eine Zusammenfassung von in mehreren Publikationen verfügbaren Materials.

Das Tukul oder Sarbet der äthiopischen Hochebene ist eine Struktur, die einfache Bautechniken und die natürlichen Ressourcen auf exzellente Weise nutzt:
    An der Baustelle wird ein Kreis mit einem Durchmesser von 2,5 bis 6 m gezeichnet. Eukalyptusstangen werden entlang des Umfangs im Abstand von etwa einem Meter in den Boden getrieben, so daß mindestens ein 2 bis 2,5 m langes Ende des Pflockes über der Erde liegt. Als nächstes wird die zentrale Stange gesetzt. sie sollte hoch genug sein, um den Dach einen Winkel von mindestens 50 ° zu geben.
    Jetzt werden die Wände mit senkrechten, dicht beieinander stehenden Stangen gefüllt und in den Boden getrieben. Mit Seilen werden Stützen an die Seiten der Wände gebunden. Grünes Holz erleichtert das Zusammenbinden. Jetzt werden die Dachträger 30 cm von der zentralen Stange befestigt und reichen bis etwa 60 cm über die Oberkante der Wand. Das hält den Regen von der Wand fern. Die Träger können auch verlängert werden. So erhält man eine Art Veranda.
    Es werden mehr Träger ins Dach eingebunden, wieder aus grünem Holz und mit Seilen. Jetzt ist es an der Zeit, das Dachmaterial aufzulegen. Dazu wird strohartiges Gras verwendet. Es wird aufgelegt oder gebunden. Man arbeitet von oben nach unten und achtet sorgfältig auf eine gutes Dach. Ein Tongefäß wird über die Spitze der Zentralstange gestülpt, um das Wasser vom Zentrum des Daches fernzuhalten.
    Eine Lehmziegelversiegelung aus Stroh und Schlamm wird auf die Wände aufgetragen. Nach der Abdeckung wird eine Tür gebaut und zwei kleine Löcher in die Wände gemacht, um das Sonnenlicht hereinzulassen.
Das Zentrum